SteamWorld Dig 2

(gespielt auf dem Steam Deck und PC / Linux / Valve Proton)

Nachdem ich die Tage mit Ori and the Blind Forest mehr oder weniger einen Metroidvania Pflichttitel "abgearbeitet" habe, hatte ich nun Lust auf ein Metroidvania von dem ich definitiv wusste, dass es mir sehr gut gefallen würde. SteamWorld Dig 2 hatte ich vor einiger Zeit auf der PS4 bereits angefangen, allerdings nie zu Ende gespielt. Jetzt, wo das Steam Deck in mein Leben kam und die PS4 nur noch als Staubfänger dient, habe ich mir den Titel die Tage von Guthaben aus Kartenverkäufen auf Steam nachgekauft und durchgespielt.

Den ersten Teil habe ich vor vielen Jahren mal in einem Humble Bundle gekauft und verschlungen. Neben typischen Metroidvania Elementen wie eine große Map, viele Secrets und Movement- / Combat- Upgrades hat die SteamWorld Dig Serie einen Kniff, den ich als jemand, der nostalgische Erinnerungen an das Spiel Digger (1983) hat einfach Liebe: das Ausbuddeln von teilweise mit Schätzen versehenen Feldern.

Für mich funktioniert diese Mechanik extrem gut im Metroidvania Genre, weil es so richtig verdeutlicht, wie man sich durch eine unbekannte Map arbeitet. Und es ist ungeheuer befriedigend, wenn man später mit neuen oder geupgradeten Fähigkeiten in ein Gebiet zurück kehrt und das im wahrsten Sinne des Wortes komplett säubern kann.

Aber auch ansonsten drückt SteamWorld Dig 2 die richtigen Knöpfe bei mir: Tolles Movement, spaßiger Combat und gute Upgradepfade. Letztere schön gesplitted in Upgrades, die man mit Ingame Währung kaufen kann, Upgrades, die man durch Secrets freischalten kann und Upgrades, über die man im Laufe der Story zwangsläufig stolpert.

Visuell ist das Spiel durchaus hübsch und insbesondere die Charaktere sind toll designed und animiert. Ein bisschen schade ist, dass es im Grunde nur 3 (4, wenn man ein kleines Intermezzo dazu nimmt) unterschiedliche "Biome gibt". Immerhin kommen neue Gegner hinzu, je tiefer man in eines von diesen vordringt. Die Musik ist gut und macht insgesamt gute Laune beim Spielen.

Ori Fans mögen mich schelten, aber unterm Strich hat mir SteamWorld Dig 2 viel besser gefallen. Es spielt sich schlicht präziser und belohnt einen vor allem auch für das Erkunden, was für mich essentiell für das Genre ist. Zum Einen eben durch optionale Upgrades und zum Anderen sogar durch optionale Challenge Dungeons, die man freischalten kann. Und das sind einfach Dinge, die mich an einem Spiel mehr motivieren können, als eine "cineastische" Erzählung.

Ich könnte jetzt Abzüge bezüglich Menge an Content vergeben (wenige Biome, wenig Bosse). Aber am Ende ist das 1. ein Indie-Titel, 2. habe ich am Ende sogar 4 Stunden mehr gebraucht als für Ori. Vielleicht auch, weil ich motivierter war, mehr optionalen Content mit zu nehmen.

Weiterführende Links:

Steam SeitePsn Seite

Fazit:

Vielleicht kein Must Play, aber ein extrem gutes Metroidvania. Wer wie ich ein Freund vom "Gameplay First" Konzept ist und das Genre mag, kann mit dem Titel eigentlich wenig falsch machen.

9/10